Letzten Dienstag hat mich mein Kumpel Djendja (sein NuS-Forenname) angerufen und gefragt, ob ich spontan Lust hätte, mit ins Felsenmeer zu kommen. Da war ich schon ewig nicht mehr, außerdem dünkte mir ich müsse das sonnige Herbstwetter genießen, solange es noch da ist, also hab ich zugesagt.
Während er noch seine Sachen zusammensuchte bemängelte er dann, dass seine Kekse leer seien, dabei nehme er die immer so gerne als kleine Wegzehrung mit. Nachdem ich eruiert hatte, dass er mit „diese kleinen, flachen, rechteckigen, die immer so teuer sind“ nicht etwa das Karamellgebäck, das man auswärts häufig zum Kaffee gereicht bekommt, sondern Shortbread meinte fragte ich, ob er denn keinen Backofen habe. Die Antwort kam prompt: „Hast du denn ein Rezept?“
In der Tat hatte ich sogar schon mal Shortbread gebacken, passenderweise noch in England, und den damaligen Versuch als verbesserungsfähig empfunden. Da bot sich der gemeinsame Stoffmarktbesuch am Sonntag natürlich als ideale Gelegenheit, diese Optimierung endlich mal durchzuführen, und so stellte ich mich Samstag Abend flugs in die Küche um uns etwas Wegzehrung zu backen.
Mein Kumpel hat sich sehr über die Überraschung (und das Rezept ;)) gefreut und weil es ja wirklich ziemlich einfach ist möchte ich es natürlich auch wieder mit euch teilen.
Shortbread
300g Mehl
200g Margarine oder weiche Butter
140g Traubenzucker
je eine Prise Salz und Vanille
Alle Zutaten mit den Knethaken eines Handrührgeräts gut miteinander vermischen. Bei Bedarf noch mit den Händen weiterkneten, aber es muss gar nicht unbedingt eine kompakte Teigkugel werden – es reicht auch, den etwas bröseligen Teig so auf ein Backpapier zu kippen.
Dann ein zweites Backpapier drauflegen und den Teig beliebig dick ausrollen, hierbei verhindert das obere Backpapier, dass der Teig am Nudelholz kleben bleibt. Anschließend den Teig möglichst gleichmäßig leicht einstechen, zum Beispiel mit einer Gabel oder einer Stricknadel (dazu natürlich das obere Backpapier wieder entfernen, das wird nicht mehr gebraucht), und im vorgeheizten Ofen bei 170°C etwa 20 Minuten backen, womöglich sogar weniger. Der Teig soll nicht nennenswert bräunen und ist noch etwas weich wenn er aus dem Ofen kommt. Das ist dann der richtige Zeitpunkt, das Messer zu zücken, und das Backwerk in beliebig große Streifen, Rauten oder sonstige Stücke zu schneiden. Das fertige Shortbread wird dann mit dem Abkühlen hart und knusprig, also nicht warten, bis es im Ofen knusprig wird, sonst könnt ihr damit nachher Scheiben einschlagen!
Obiges Rezept ergibt übrigens je nach Dicke ungefähr 1 Blech, ich hab nur exemplarisch weniger geknipst.
Ach – und wie ist das dann? So knuspriger Keks? Irgendwie kann ich mir das nur schwer vorstellen 🙂
Ja, das ist dann ein knuspriger Keks, der wird in England gerne zum Tee gereicht. Im Prinzip ist das ja ähnlich wie Mürbeteig.
Ich liebe das Zeug! Danke für das Rezept! 🙂