Neulich fischte ich einen großen Briefumschlag aus dem Postkasten und durfte zu meiner Überraschung feststellen, dass der DMV Diedrichs Markenvertrieb mich als Produkttesterin ausgewählt hat. Damit hatte ich bei meinem kleinen Blog, der ja nicht mal wirklich Beautyblog ist, gar nicht gerechnet, aber mich natürlich gefreut, denn ich hatte mich für die Marke wet n wild beworben, die mich ja schon mal überzeugt hat. Vielen Dank also an dieser Stelle!
Kostenfrei zum Testen erhalten habe ich einen Nagellack, den ich mir, ich muss es gestehen, allein aufgrund seiner Farbe so sicher nie selbst ausgesucht hätte. Wer mich kennt weiß nämlich, dass ich zwar auf Lippen und Wangen durchaus mal Pink trage, ansonsten aber eigentlich eher nicht. Und der Lack, der mir da aus dem Umschlag entgegenkam, ist Pink, und zwar so richtig. Schreiend Pink. Neonpink. Vielleicht mit einem ganz leichten Touch Koralle, aber vor allem Pink.
Nichts desto Trotz hab ich „Fergalicious“ (Farbnummer A016) aus der Fergie Kollection natürlich mal lackiert, was mit dem breiten Pinsel auch gut und streifenfrei klappte. Die Konsistenz ist recht flüssig, aber nicht zu flüssig, und der Lack trocknet eher semi-matt, was ich bei der Farbe gar nicht verkehrt finde.
Leider kann man aber auch mit 3 Schichten immer noch das Nagelweiß durchsehen, weshalb ich Fergalicious wohl eher als knalligen Jellylack einstufen würde. Auf dem Mittelfinger habe ich eine relativ dicke 4. Schicht aufgetragen und damit so etwas wie ein halbwegs deckendes Ergebnis erzielt, wenn man ganz genau hinguckt kann man aber auch hier noch das Nagelweiß erahnen und vor allem wird die Schicht auf dem Nagel eben verdammt dick.
Wer aber der Deckkraft auf die Sprünge helfen oder noch mehr Neon will fährt gut mit weißem Lack drunter, das habe ich am Ringfinger getestet (die Streifen kommen hier vom weißen Lack). Mit einer Schicht büßt der Lack dann den Touch Koralle ein und strahlt wirklich nur Pink, mit 2 Schichten kommt er wieder durch, sieht aber trotzdem nicht 100%ig so aus wie ohne weißen Unterlack. Wenn man so will könnte man den Lack also auch als sehr wandelbar bezeichnen. 😉
Lackiert hab ich auf den beiden obigen Bildern also wie folgt: Zeigefinger 3x – Mittelfinger 4x – Ringfinger 1x auf weiß – Kleiner Finger 3x plus Topcoat
Ich denke man sieht vor allem am Zeigefinger ganz gut, dass der Lack eher matt ist und das Nagelweiß noch durchscheint. (Leider aber auch, dass mein Nagellackkorrekturstift just in diesem Moment den Geist aufgegeben hat – sorry!)
Zum Vergleich aber auch noch eine 2. Schicht auf dem geweißten Ringfinger:
Wer also auf Jellylacke oder Neon steht kann hier getrost zuschlagen wenn die Farbe gefällt, wer allerdings ein deckendes Ergebnis erwartet ohne auf farbige Unterlacke zurückgreifen zu müssen wird mit dem Lack vermutlich nicht glücklich werden. (Ob es sich mit den anderen Farben der Reihe auch so verhält vermag ich natürlich nicht zu sagen.)
Die Flasche enthält übrigens 12,5ml und kostet 6,99€, wo die nächste wet n wild-Verkaufsstelle ist könnt ihr hier in Erfahrung bringen. Leider muss ich dazu sagen, dass die Marke nicht überall flächendeckend erhältlich ist und zum Beispiel die Fergie-Kollektion um die Postleitzahlengebiete 6-8 gleich komplett einen Bogen macht.
Wenn ich mir außerdem angucke, dass wet n wild im Ostseekaff meiner Großtante, in dem die Hälfte des Jahres der SeeHund begraben liegt, erhältlich ist, sich aber nicht eine Verkaufsstelle in beispielsweise Frankfurt/Main findet, komme ich auch nicht umhin, mich über diese Vertriebsstrategie zu wundern. Dabei gehe ich eigentlich davon aus, dass die Marke sich beispielsweise auch – oder viel mehr gerade – in der Drogerie gut verkaufen würde, da die doch vermutlich eher Anlaufstelle für den Kosmetikakauf sein dürfte als irgendwelche Supermärkte. Ich denke jedenfalls, dass ich nicht die einzige wäre, die sich über eine Theke in der Drogerie oder zumindest die flächendeckende Verbreitung der Marke freuen würde – aber wie das nun mal so ist, die Läden sind vermutlich diejenigen, die hier das Zuschlagen versäumen. (Sieht man ja auch an der 3 Meter-Theke von essence, die nur Müller haben wollte, und die nicht mal da in allen Filialen Platz findet.)